Helfen im Urlaub - so schenkt unser Zahnarzt indischen Kindern ein Lächeln / Zahnarzt Berlin
Repost von Berliner Kurier
Er opfert seinen Urlaub Berliner Zahnarzt schenkt Kindern das Lächeln
Dr. Christoph Hoder-Przyrembel (40) ist Zahnarzt bei torhaus - Ihre Zahnärzte in Berlin. In Mitte betreut er seine Patienten. Doch einmal im Jahr fliegt der Doktor nach Indien. Aber nicht, um Urlaub zu machen, sondern um dort zu arbeiten. Er behandelt Hunderte Kinder in dem Land. Ehrenamtlich! Im KURIER erzählt der Berliner von glücklichen Kinderaugen und traurigen Erfahrungen.
Ein Kollege hatte ihm von einer Dokumentation im Fernsehen erzählt: Indische Zahnärzte reisten in dem Film mit einem klapprigen Bus von Dorf zu Dorf. Sie versorgten die Landbevölkerung gerade mit dem, was sie hatten. Zu sehen waren Bilder von rustikalen Behandlungen auf alten Hantelbänken.
2012 lief der Film im TV. Für Hoder-Przyrembel, der bisher noch nie in Indien gewesen war, stand nach dem Bericht fest: „Ich fahre dahin und helfe.“
Seit sechs Jahren reist der Zahnarzt mittlerweile regelmäßig in das asiatische Land. In kaum einer anderen Gegend treffen Armut und Reichtum so dicht aufeinander, berichtet der Mediziner. „Die Leute kommen aus der Haustür und steigen über Bettler. Es ist laut und dreckig. Anfangs war das alles ein Kulturschock für mich.“
Vor einem Monat war Hoder-Przyrembel wieder für drei Wochen in Indien: Auf eigene Kosten und in seinem Urlaub. Er war in Kitas, Schulen und Heimen im Einsatz. „Die Menschen kennen keine Vorsorgeuntersuchungen. Erst wenn sie Zahnschmerzen haben, gehen sie zum Arzt. Weil die Kinder sehr gerne Zucker essen, haben viele Karies. Ihre Zähne sind kaputt.“
Hoder-Przyrembel arbeitet bis zu zehn Stunden am Tag. An guten Tagen schafft er es, bis zu 50 Kindern zu behandeln. Doch was wird aus den kleinen Patienten, wenn er wieder in Berlin ist? Daher behandelt der Arzt nicht nur, sondern kümmert sich vor Ort auch um die Ausbildung von Zahnarzthelfern
Die schönen Erfahrungen treiben ihn an. „Diese Dankbarkeit der Kinder, sie laufen fröhlich hinter einem her“, sagt der Zahnarzt. Oft bekommt er von den Familien nach der Behandlung Geschenke oder wird zum Essen eingeladen.
Doch der Berliner erlebte auch Dinge, die ihn traurig machen. „Indische Familien sind im Kastensystem gefangen, die Kinder werden sehr streng erzogen“, sagt Hoder-Przyrembel. Als der Zahnarzt einmal ein Mädchen mit einer seltenen Krankheit behandelte, fragte der Vater hartherzig: „Heiratet die dann noch jemand?“ Mehr wollte er gar nicht wissen.
Der Berliner ist nicht der einzige deutsche Zahnarzt, der regelmäßig nach Indien reist. Mit ihm sind 40 Kollegen in einem Verein organisiert. Als Hoder-Przyrembel seinen 40. Geburtstag feierte, sammelte er Spenden und verzichtete auf Geschenke. Der nächste Einsatz ist schon geplant.
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